Mejo

Gründe der jüngsten Kurskapriolen an der LME und Folgen für Lagerhalter

In unsicheren Zeiten neigt der Mensch zum Hamstern. Das hat uns spätestens Corona vor Augen geführt. In der Aluminiumbranche ist es ähnlich: Hört der Unternehmer Prophezeiungen wie „Preissteigerung“ oder „Ressourcen-Knappheit“, möchte er sich am liebsten sofort mit einem großen Warenvorrat eindecken. Logisch. Aber: Hier schwingen im Gegensatz zum Privaten auch immer hohe Kapitalbindung und Liquiditätsengpässe mit. Und dahinter können Unsummen stecken, wie vor allem die Maschinenbauindustrie wissen dürfte.

Ein volles Lager bedeutet volles Risiko, welches wir in unbeständigen Zeiten unseren Kunden gerne abnehmen möchten – und auch können! Warum Lagerbestände und Logistik auf dem Aluminiummarkt gerade in diesen Tagen von enormer Bedeutung und welche politischen Entscheidungen in Kürze zu erwarten sind, erklären wir in diesem Beitrag.

Von Hiobsbotschaft zu Hiobsbotschaft – darum wird der Aluminiummarkt immer unbeständiger

Aktuell vergeht kaum ein Monat, in dem die Weltwirtschaft keine neuen Krisen zu bewältigen hat. Die Herausforderungen (vor allem) für Unternehmen der Metall- bzw. Maschinenbauindustrie steigen. Waren es zu Beginn des Jahres noch die Huthi-Angriffe, die ein Loch in viele Lieferketten rissen, so sind es inzwischen die Auswirkungen der von den USA und Großbritannien verschärften Russland-Sanktionen, die auch auf dem europäischen Aluminiummarkt immer spürbarer werden: Preise schnellen über kurz oder lang in die Höhe, auf bisherige Verfügbarkeiten ist kein Verlass mehr, das Markt-Gleichgewicht schwindet – langsam aber sicher.

Wir gehen zudem fest davon aus: Mit der Entscheidung, russisches Metall von der London Metal Exchange (LME) und Chicago Mercantile Exchange (CME) auszuschließen, bleiben die USA und Großbritannien vermutlich nicht alleine. Was bislang nur ein „Getuschel in Politiker-Reihen“ ist, kann schnell Realität werden: die EU wird nachziehen – und dadurch eine noch nie dagewesene Ressourcen-Knappheit und Preissteigerung in der Aluminiumbranche hervorrufen. Man muss sich ganz klar vor Augen führen, dass über 90 % der registrierten Bestände an der London Metal Exchange russischen Ursprungs sind. Das sind 90 %, die man nicht mal eben wegdiskutieren kann. Hat die EU bilaterale Abkommen bzgl. Rohstoffen? Wir alle kennen die Antwort: nein! Es lebe das Chlorhühnchen.

Jetzt mal Klartext: So läuft das doch!

Aller Sanktionen zum Trotz: Was man niemals außer Acht lassen sollte, ist, dass die Trader und die Lagerhalter an der Börse über viele Jahre gelernt haben, in den Regularien der London Metal Exchange auch den kleinsten Fehler und die kleinste Lücke zu finden. Man macht einem Glencore nicht vor, wie er zu agieren hat. Welchen Grund sollte ein solcher Gigant haben, wenn er 80.000 Tonnen – wie kurz nach den Sanktionen natürlich pünktlich geschehen – von der Börse nimmt, aber in den Lagerhäusern gelagert lässt? Diese 80.000 Tonnen kosten Glencore 44.000 $ Lagergebühren bei den zertifizierten Lagerhäusern am Tag (!). Der Konzern will das sicher nicht spenden oder dem Russen zeigen, was ein guter Schweizer ist. Diese Mengen von Glencore und auch die der anderen Trader warten in den Lägern der Börse darauf, als Level 2 warrant wieder dem Markt zugeführt zu werden. Im Klartext: Die Trader warten bis das Pendel umschlägt und die Preise gen Norden zeigen, um dann richtig Geld zu verdienen. Ein Schelm, wer dabei an die Ukraine denkt.

Und wie sieht die Handlungsempfehlung aus?

Was haben Unternehmen, die auf Aluminiumprofile angewiesen sind, nun zu tun? In einem unsicheren und besonders in Deutschland rezessiven Markt Liquidität opfern und hamstern? Oder zögerlich abwarten, auf Nummer Sicher gehen und dabei das Risiko der Nichtlieferbarkeit bzw. des Auftragsverlusts in Kauf nehmen? Das fragen sich derzeit viele unserer Kunden. Die Dynamik des Marktes verändert sich Tag für Tag und kaum einer kann sagen, was morgen auf uns zurollt. Wir von mejo können aber sagen: Wir sind aktuell noch fast voll lieferfähig und möchten Ihnen das Risiko der Kapitalbindung und mangelnden Liquidität abnehmen. Es wird knapper werden – egal worin und egal bei wem. Die Nachricht ist also klar: Kaufen, wenn Sie es sich leisten können. Liquidität ist jedoch King und Hamstern ergab noch nie dauerhaft einen Sinn. Die große Frage ist: Wie lange dauert der kalte Krieg diesmal und wer liefert die Energie für die Elektrolysen und Öfen? Bleibt bzw. wird die EU glaubwürdig und ergreift Konsequenzen, oder erkennt sie an, dass es ohne Russland nicht geht ? Obwohl:  Ist jemand wirklich glaubwürdig, der mehr Gas importiert als vor dem Krieg – trotz allen Säbelrasselns? Dass das LNG nun auch noch teurer kommt als alles andere vorher, lässt zudem nicht gerade auf wirtschaftliche Kompetenz schließen. Wer hat die Finger auf dem Bauxit, dem Aluminium, dem Kupfer, dem Graphit und vielen anderen Metallen, Erzen und Mineralien? Zwei Dinge sind sicher: Die EU ist es nicht und Deutschland wird zahlen.

mejo federt hohes Lagerrisiko und damit verbundene Kapitalbindung bei Kunden ab

Wir beliefern Sie mit Ihren Wunsch-Profilen dann, wenn Sie benötigt werden. In regelmäßigen Abständen oder auch völlig individuell nach Ihren Vorgaben. Sie bezahlen selbstverständlich erst nach dem jeweiligen Abruf und haben auf diese Weise die Möglichkeit, Ihr Kapital anderweitig einzusetzen oder auf Nummer Sicher zu gehen. Daraus folgern weder Liquiditätsengpässe noch Zukunftsängste. Es ist ein Stück weit Sicherheit, das wir damit vermitteln möchten: Ihr starker Partner – auch in unbeständigen Zeiten. Wir haben die Marktdynamik zu jeder Zeit im Blick und beraten Sie gern. Denn selten war es wichtiger, die Kosten unter Kontrolle zu halten, als zum jetzigen Zeitpunkt.  

mejo ist nach wie vor voll lieferfähig. In unserem Viersener Zentrallager haben wir insbesondere CBAM-konforme Machinebouwprofielen in großer Anzahl vorrätig. Wir möchten mit Ihnen gemeinsame Sache machen, ehrlich beraten und Sie nicht mit unnötig hohen Kosten und Verunsicherung zurücklassen.

Aluminium Wabenverbundplatten von mejo kommen auch im Krankenhaus zum Einsatz

In einer großen medizinischen Einrichtung wie einem Krankenhaus, in dem es im Notfall auf jede Minute ankommt, kommt der Beschilderung eine große Bedeutung zu. Umso wichtiger ist eine gute Umsetzung. In Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel, einem der führenden Gesundheitszentren in der Schweiz, haben wir die ideale Lösung zur Verbesserung der Beschilderung gefunden: ALUCORE® Aluminium Wabenverbundplatten. Bereits seit einiger Zeit schon dienen widerstandsfähige ALUCORE® Schilder zur Orientierung und Navigation in den langen Gängen des großen Gebäudekomplexes.

Warum das Universitätsspital Basel auf ALUCORE® Schilder setzt 

ALUCORE® zeichnet sich durch seine Witterungs- und Verschleißbeständigkeit aus, was es ideal für den Einsatz in stark frequentierten Bereichen wie einem Krankenhaus macht. Die Platten haben zudem ein geringes Gewicht und eignen sich für eine einfache, schnelle Montage. Auch die sehr guten Schallabsorptionseigenschaften von ALUCORE® sind auf den langen, leeren Krankenhausfluren ein großer Pluspunkt. Dank der Möglichkeit, ALUCORE® Schilder individuell zu bedrucken, konnte das Universitätsspital Basel spezifische und detaillierte Informationen auf den Wegweisern anbringen, die Patienten und Besucher effizient zu den verschiedenen Abteilungen führen. Diese Anpassungsfähigkeit verbessert nicht nur die Orientierung der Patienten, sondern trägt auch zur Gesamteffizienz der Einrichtung bei, da die Suchzeiten auf ein Minimum reduziert werden.

mejo bietet individuelle Lösungen für Info- und Werbeschilder

Schilder aus Alucore® Wabenverbundplatten im Universitätsspital Basel

Ob als Wegweiser in Krankenhäusern oder Arztpraxen, Hinweisschild auf dem Firmengelände oder Werbefläche im Einkaufszentrum – Schilder aus Aluverbundplatten eignen sich für viele Einsatzorte und Zwecke. Das liegt nicht nur an der Materialbeschaffenheit, sondern auch an den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Wir schneiden die Aluminium Wabenverbundplatte genau nach den Vorstellungen des Kunden zu und folieren sie auf Wunsch. So können wir ALUCORE® Schilder in verschiedenen Designs umsetzen. Von der Laminat- oder Steinoptik über uni bis hin zu metallisch – der Gestaltungsspielraum ist dank Folierung groß. Das Verfahren bietet dem Material zudem einen idealen Schutz vor Kratzern oder UV-Strahlung.

Fotoquelle: Universitätsspital Basel

Informationen zur aktuellen Lage am Markt

Die Entscheidung der USA und Großbritanniens, die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen und russisches Metall von der London Metal Exchange (LME) und Chicago Mercantile Exchange (CME) auszuschließen, hat zu Turbulenzen am Markt geführt. Ab dem 13. April 2024 produziertes Aluminium, Kupfer und Nickel aus Russland dürfen nicht mehr an den beiden Börsen gehandelt werden. 

Zwar sind die Preise für Aluminium kurzzeitig regelrecht explodiert, haben sich aber im Laufe des letzten Tages wieder etwas beruhigt. In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die LME Tageslimits festgelegt hat, die verhindern, dass die Preise für Kupfer und Aluminium an einem Tag um mehr als 12 % und für Nickel um mehr als 15 % steigen. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.

Wie geht’s nach den Russland-Sanktionen weiter? Eine Prognose unseres geschäftsführenden Gesellschafters Stephan A. Josten 

Es ist damit zu rechnen, dass die Preise für Aluminium in Europa nun kontinuierlich steigen werden und es zunächst zu Störungen in den Lieferketten kommt – insbesondere, da die LME keine EU-Börse mehr ist. Die LME ist gelistet in England und gehört der Hong Kong Exchanges and Clearing. 

Wovon wir ausgehen sollten ist, dass der EU keine andere Wahl bleibt, den Amerikanern und Engländern hinsichtlich der Sanktionen zu folgen. Die LME als wichtigste Leitbörse für unsere Industrie ist diesen Schritt nun gegangen und es besteht kein logischer Grund für die EU den beiden großen Schutzmächten nicht zu folgen. Nicht zuletzt, weil auch bereits die großen EU-Produzenten – nachzulesen bei European Aluminium – kräftig Lobbyarbeit geleistet haben und die EU zu diesem Schritt mehr als deutlich aufgefordert haben.

Es ist nun wahrscheinlich, dass es zu einer neuen Flut von außerbörslichen Lieferungen von russischem Metall in die LME-Lager kommen wird, was dazu führen könnte, dass Aluminiumkontrakte weiter in den Contango-Bereich geraten. Dies könnte wiederum zu einer weiteren Diskrepanz zwischen der LME und den tatsächlich gehandelten Preisen führen.

Letztlich werden die neuen Beschränkungen das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage nicht verändern. Die Preise für Kupfer, Nickel und Aluminium dürften zunächst steigen und kurzfristig wird der Markt sehr volatil bleiben, was vor allem auf die große Unsicherheit bei Angebot und LME-Lieferung nach den Sanktionen zurückzuführen ist. 

Nicht zu vernachlässigen für EU-Kunden ist jedoch die einfache Tatsache, dass Aluminium in $ gehandelt, sich Werke immer an der LME-Aluminium-Notierung orientieren und diese natürlich stets in EUR umrechnen. Wenn also der € schwächer wird, steigt der Preis in € für Aluminium. Die Währung der einzig relevanten Schutzmacht wurde in der Vergangenheit in Krisenzeiten immer stärker und ein Blick auf den Wechselkurs bestätigt das auch heute. 

Grund zur Panik? Nein – oder noch nicht.

Unsere Magazijn sind gefüllt und mejo ist voll lieferfähig. Unsere Verträge erfüllen wir wie gewohnt in vollem Umfang und bleiben ein sicherer Partner an Ihrer Seite. 

Allerdings dürfte sich der Markt an die neue Dynamik anpassen – und das bedeutet hohe Anforderungen an Lieferfähigkeit und Lagerhaltung. 

Für weitere Informationen zum Thema sprechen Sie uns gern an. 

Das steckt hinter der EU-Verordnung!

Am 1. Oktober 2023 wurde der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), das CO₂-Grenzausgleichssystem der EU, wirksam. Die erste Berichterstattung von betroffenen Firmen musste bis Ende Februar 2024 erfolgt sein. Damit ist CBAM in der Industrie derzeit ein hochbrisantes Thema und betrifft zahlreiche deutsche Unternehmen – so auch die mejo Metall Josten GmbH & Co. KG.

Was der Carbon Border Adjustment Mechanism für Unternehmen bedeutet

Mit CBAM bekräftigt die Europäische Union ihr Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Importierende Unternehmen sollten sich mit der neuen Verordnung genauestens auseinandersetzen, um die Einhaltung aller Vorschriften sicherzustellen. Auch wir haben uns in den letzten Monaten vollumfänglich mit der CBAM-Verordnung befasst und können nun mit Stolz verkünden: Unsere Aluminiumprofile sind „CBAM-ready!“ Und: Wir sehen uns darin bestärkt, was wir bereits letztes Jahr vermutet hatten. Mit CBAM hat die Wirtschaft ein riesiger Themenkomplex überrollt, der sowohl im Aufwand als auch in der Bedeutsamkeit nicht zu unterschätzen ist.

Ob bei Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartnern – wir haben gemerkt, dass bei diesem Thema noch viel Unklarheit und Überforderung herrscht. Deshalb sind wir den wichtigsten Fragen rund um CBAM auf den Grund gegangen:

Wen betrifft die CBAM-Verordnung?

Die CBAM-Meldepflicht gilt für Unternehmen in der EU, die Produkte wie Aluminium, Eisen, Stahl, Zement, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff sowie einige vor- und nachgelagerte Erzeugnisse aus Nicht-EU-Ländern importieren. Bis 2030 soll der Warenkreis deutlich erweitert werden. Derzeitige Diskussionen zielen unter anderem auf die zukünftige Einbeziehung von Polymeren, diversen Chemikalien und Glasprodukten ab. Unser Tipp für alle Importeure: Unbedingt Anhang I der Verordnung (EU) 2023/956 gegenprüfen – dort sind alle betroffenen Waren gelistet und mit einer Warennummer bzw. einer Kombinierten Nomenklatur (KN) versehen.

Gibt es Ausnahmen von der Meldepflicht?

Ja, tatsächlich gibt es einige CBAM-Ausnahmen. Aktuell besteht z. B. keine Berichtspflicht für Waren, die aus der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen oder Island stammen. Auch Rückwaren und Kleinstsendungen sind von der Meldepflicht befreit, wenn der Warenwert 150 Euro nicht übersteigt.

Warum gibt es CBAM?

Die CBAM-Verordnung ist ein wichtiger Bestandteil des „Fit-for-55-Pakets“ und eine der Maßnahmen, die im Rahmen des European Green Deal von der EU eingeführt wurden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 strebt die EU an, als erster Staatenbund vollständige CO2-Neutralität zu erreichen. Die CBAM-Vorschriften sollen einerseits sicherstellen, dass europäische Unternehmen, die sich für den Klimaschutz einsetzen und CO2-Preise zahlen, keinen Wettbewerbsnachteil haben. Andererseits sollen sie verhindern, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder außerhalb der EU mit geringeren Umwelt- und Klimaschutzstandards verlagern, um genau diesen „Klimaschutz-Kosten“ zu entgehen. Die CBAM-Verordnung schützt dementsprechend vor dem sogenannten „Carbon Leakage“ – der Verlagerung von Treibhausgasemissionen in Länder mit geringeren oder fehlenden CO2-Emissionszielen.

Was müssen von CBAM betroffene Unternehmen machen?

Produktion von Aluminiumprofilen

Seit dem 1. Oktober 2023 gilt für betroffene Firmen eine Berichterstattungspflicht. Sie müssen ihre CO2-Emissionen während der Produktion ihrer Waren genau dokumentieren und in einer dafür eingerichteten Datenbank der EU-Kommission quartalsweise hochladen. Die Informationen über direkte und indirekte Emissionen sind bei den Lieferanten bzw. Herstellern in den Drittstaaten zu erfragen. Der erste CBAM-Bericht für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2023 muss bis spätestens Ende Februar 2024 eingereicht werden. Ab Januar 2025 ist die Beantragung des Status als „zugelassener CBAM-Anmelder“ erforderlich. In naher Zukunft ist auch die Einführung von CBAM-Zertifikaten geplant.

Welche Emissionen müssen konkret im Rahmen des CBAM-Berichts erfasst werden?

Im Zuge der neuen CBAM-Richtlinien müssen die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (N2O) und perfluorierten Kohlenwasserstoffen (PFCs) identifiziert, protokolliert und ab 2026 durch die entsprechende Anzahl von CBAM-Zertifikaten untermauert werden.

Wie lauten die CBAM-Fristen?

Die CBAM-Berichte werden spätestens einen Monat nach Quartalsende fällig. Demnach müssen sie zum 31.01. (Achtung: Erst kürzlich wurde aufgrund technischer Probleme eine Fristverlängerung um 30 Tage durch die EU bewilligt!), 30.04., 31.07. und zum 31.10. der Jahre 2024 und 2025 und zum 31.01.2026 eingereicht sein. Dies gilt natürlich nur für den Fall, dass im jeweiligen Quartal CBAM-Waren eingeführt wurden. Nach der Übergangsphase erfolgen ab 2026 jährliche CBAM-Erklärungen. Der Import ist dann ausschließlich als „zugelassener Anmelder“ möglich. Zudem müssen ab diesem Zeitpunkt CBAM-Zertifikate erworben werden.

Was passiert, wenn der CBAM-Bericht vergessen wurde?

Die EU-Kommission kann bei nicht vorliegenden Daten Sanktionen verhängen. Gemäß der Durchführungsverordnung können Strafzahlungen in einem Bereich von 10 bis 50 Euro pro Tonne nicht gemeldeter Emissionen fällig werden.

Wie können sich Importeure bestmöglich auf CBAM vorbereiten?

Importeure sollten zunächst prüfen, ob sie von der EU-Verordnung betroffen sind. Ist dies der Fall, raten wir dazu, sich schnellstmöglich im CBAM-Register einzutragen und etwaige Schulungsangebote zu nutzen. Ein Austausch mit Lieferanten bzw. Handelspartnern zu den Emissionen ist zwingend erforderlich. Unser Tipp: Die EU stellt eine Vorlage zur Verfügung, um den Informationsaustausch zwischen Importeur und Lieferant zu vereinfachen.

Nützliche Links und weitere Infos zum Thema

Alle Leitfäden und Aufzeichnungen der Webinare gibt es auf der Webseite der EU-Kommission. Zudem stellt die EU-Kommission ein Q&A zur Verfügung. Nicht zu vergessen: Die nationale zuständige Behörde in Deutschland ist die Deutsche Emissionshandelsstelle

Kritik an CBAM

Wie sagt man so schön: Der Teufel steckt im Detail! Und das ist bei CBAM der Fall. Die CBAM-Pflicht bringt nicht nur für betroffene Importeure aus EU-Mitgliedstaaten deutlich mehr Kosten und Aufwand in Form von Projektmanagement und Abstimmungen mit sich. Auch an die EU-Handelspartner werden hohe Erwartungen herangetragen. So hat der Handelsriese China bereits erste Bedenken geäußert: Die Verordnung könne unter Umständen den globalen Handel hemmen und wäre eine weitere „Hürde“. Wir gehen stark davon aus, dass China nicht der einzige EU-Handelspartner bleiben wird, der darüber nachdenkt, Exporte von emissionsintensiven Produkten nach Europa zu reduzieren. Besonders hart treffen dürfte die CO2-Steuer Nachbarländer, die eng mit dem europäischen Handel verknüpft sind und emissionsstark produzieren bzw. Entwicklungsländer, die nicht von heute auf morgen auf andere Technologien und Prozesse umsteigen können. Auf sie kommen durch CBAM enorme zusätzliche Kosten zu. Hohe Emissionen bedeuten zudem einen erheblichen technischen und administrativen Aufwand, für den die am wenigsten entwickelten Länder vermutlich kaum bis keine Kapazitäten haben.

Besonders kompliziert wird es, wenn Länder außerhalb der EU ebenfalls ein CO2-Besteuerungssystem haben und sich die nationalen Regelungen voneinander unterscheiden – das ist z. B. in Südafrika der Fall. Zur Erinnerung: Noch ist Südafrika der wichtigste Handelspartner Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent. Das könnte sich vor dem CBAM-Hintergrund jedoch schnell ändern. So liegt die Vermutung nahe, dass durch die „doppelte Handelslast“ die Import-Bereitschaft bei betroffenen Waren stark sinken wird. Es ist nicht auszuschließen, dass andere Länder mit einem ähnlichen Besteuerungssystem nachziehen und sich dadurch weitere Handelshürden ergeben.

Trotz der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Herausforderungen sollte das Ziel, die Treibhausgasemissionen langfristig zu reduzieren, nicht aus den Augen verloren werden. Doch auch beim Klimaschutz spalten sich die Meinungen und so stellen wir uns die Frage: Können nationale bzw. lokale Maßnahmen die Problematik lösen, wenn die Bereitschaft in anderen Ländern nicht gegeben ist und sich die Zusammenarbeit verschlechtert? Wäre es nicht klima- und handelspolitisch besser, an einem Strang zu ziehen?

CBAM könnte zudem bewirken, dass innereuropäische Produktionen abwandern und Firmen zukünftig unter weniger strengen Klimavorschriften im Ausland produzieren. Nicht zuletzt auch deswegen könnten die Klimabemühungen der EU komplett untergraben werden.

Unser CBAM-Fazit

Lager mit CBAM geprüften Waren

Die hohen CBAM-Anforderungen sorgen für einen fairen Wettbewerb und unterstützen die europäische Wirtschaft. Möglicherweise wird die Verordnung in der Zukunft dafür sorgen, dass sich andere Länder in Sachen Klimavorschriften an europäische Standards anpassen werden.

Aber: Die CBAM-Pflicht bedeutet für betroffene Importeure deutlich mehr administrativen Aufwand. Ein guter, transparenter Austausch zwischen Handelspartnern ist quasi die Voraussetzung dafür, dass die Informationsübermittlung an die EU glatt läuft.

Die Konsequenzen für den internationalen Handel sind – wie oben erörtert – nicht unerheblich. Die Testphase wird zeigen, inwiefern sich alle Beteiligten – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der EU – an die Regeln halten (können) und ob die klimapolitischen Ziele auch wirklich Früchte tragen oder lediglich eine Verlagerung der Probleme bedeuten.

Wir von mejo sind jedenfalls bestens CBAM-gewappnet: Unsere No Name Konstruktion® Maschinenbauprofile aus dem prall gefüllten Lager sind längst schon gemeldet und registriert. Wir kommunizieren transparent, pflegen exzellente Kontakte zu unseren Partnerwerken und handeln EU-konform. Für unsere Kunden bieten wir trotz höherer Anforderungen und gestiegener Importkosten gleichbleibende Preise. Unsere Lieferketten sind weiterhin stabil. Wer bei uns kauft, ist auf der sicheren Seite!

Bei mejo sind in fast allen Abteilungen Mitarbeiterinnen vertreten

Der Weltfrauentag am 8. März ist der perfekte Anlass, um unsere Mitarbeiterinnen – oder besser gesagt: Powerfrauen – in den Fokus zu rücken. Denn das Unternehmen mejo stemmen inzwischen auch 18 starke Frauen in ganz unterschiedlichen Abteilungen: Marketing, Einkauf, Vertrieb, Disposition, HR und Rechnungswesen. Sie alle vereint eins: Sie haben mit mejo einen Arbeitgeber, der voll und ganz auf inspirierende, tatkräftige Frauen setzt, und zwar oftmals auch in Führungspositionen. Bedenkt man, dass die Aluminiumbranche insgesamt immer noch von Männern dominiert wird, ist dies eher eine Seltenheit.

Zum Weltfrauentag 2024 haben wir uns 6 Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen Jobbezeichnungen herausgepickt und sie mit Fragen gelöchert. Dabei ist uns vor allem eins aufgefallen: Frauenpower ist vielfältig! Genauso wie die Arbeit bei mejo…

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Aysegül Ikikuyu (Wirtschaftsingenieurin M.Sc., Profiltechnik und Fulfillment)

Aysegül Ikikuyu

Was magst du besonders an deinem Job?

Die Vielseitigkeit des Jobs und die Entscheidungsfreiheiten in mehreren Bereichen: Einkauf, Verkauf, Fulfillment & Prozesse.“ 

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen?

„Ich habe oft einen besseren Überblick übers Ganze und arbeite strukturierter als meine männlichen Kollegen. 🙂 Genau das ist es, was uns Frauen meist auszeichnet.“

Welche Superkraft hast du?

Ich bin für jede neue Herausforderung gewappnet. Quasi ein Multitalent im Arbeitsalltag.“ 

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Ute von Chamier (HR Generalist/Leitung)

Ute von Chamier

Was magst du besonders an deinem Job?  

„Ich liebe den Umgang mit Menschen und die damit verbundenen Aufgaben werden nie langweilig. Als Personaler versuchst du immer alles, soweit möglich, damit es allen gut geht.“

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen?

„Ich benutze eine andere Toilette. 😀 Ich glaube einfach, dass Frauen die besseren Organisationstalente sind. Sie sind zudem feinfühliger für Probleme als manche Männer.“  

Welche Superkraft hast du?„Als dreifache Mutter bin ich absolut stressresistent und – wenn es sein muss – auch sehr hartnäckig. Meine Kollegin Rabea meint sogar: ziemlich hartnäckig! 😉 

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Yasemin Maceiras (Teamleiterin Vertrieb No Name Konstruktion®)

Yasemin Maceiras

Was magst du besonders an deinem Job?

Ich wusste nicht, ob ich eine gute Teamleiterin sein würde, bis ich eine Führungsrolle bekam. Führungsqualitäten drücken sich für mich in Empathie aus und in der Fähigkeit, zuhören zu können. Kommunikation ist der Schlüssel. Eine Führungspersönlichkeit muss auch nach Hilfe fragen können, statt nur Anweisungen zu geben. Alle Teile deines Teams müssen gut performen. Ich glaube, um eine Leiterin zu sein, musst du nicht unbedingt nach dieser Position streben oder ein großes Team haben. Führungsqualitäten werden durch das Miteinander erworben, durch den aktiven Dialog. Das ist der Schlüssel: zuhören, Empathie haben, offen nach Dingen zu fragen, die du benötigst.“

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen?

„In meinem Beruf gibt es keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen – bei mejo arbeiten wir alle auf Augenhöhe. Allerdings gibt es in der Metallbranche immer noch einige Herausforderungen, denen Frauen gegenüberstehen. Als Frau habe ich gelernt, mit solchen umzugehen und mich durchzusetzen. Mein Durchsetzungsvermögen habe ich durch diese Erfahrungen entwickelt und es hat mir geholfen, in meinem Beruf erfolgreich zu sein. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass mein Umgang mit Herausforderungen und mein Durchsetzungsvermögen nichts mit meinem Geschlecht zu tun haben, sondern vielmehr mit meinem persönlichen Ehrgeiz für meine Ziele.“

Welche Superkraft hast du?

„Multitasking! Und: Ich komme immer mit einem Lächeln ins Büro – vielleicht kann ich so auch etwas von meiner guten Laune auf mein Team und Kolleg:innen übertragen.“

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Birgit de Giuli (Teamleiterin ZA Rechnungswesen) 

Birgit de Guili

Was magst du besonders an deinem Job?

„Ganz klar: den Umgang mit Zahlen! :-)“

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen?

„Ich denke, Multitasking ist so ein Frauending. Meist tanze ich auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig.“ 

Welche Superkraft hast du?

„Ich bin immer da, wo es brennt. Und auch in stressigen Situationen verliere ich weder meine gute Laune noch meine positive Einstellung ‚Wir schaffen das‘.“ 

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Janine Panis (Managing Director Niederlande)

Janine Panis

Was magst du besonders an deinem Job?

„Die Vielseitigkeit und das Arbeiten mit einem jungen, tollen Team hier in den Niederlanden. Was sich mejo in Deutschland schon seit vielen Jahren erarbeitet hat, versuchen wir hier in der Region BeNeLux aufzubauen. Die Kombination aus Einkauf/Verkauf und dem technischen Hintergrund in meiner täglichen Arbeit bereitet mir große Freude. Ganz besonders liebe ich es, meine Kund:innen bei ihren Projekten zu unterstützen und zu sehen, was sie daraus machen.“

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen?

„Keine Ahnung, da denke ich überhaupt nicht drüber nach. Ich arbeite so, dass ich stolz auf das sein kann, was ich tue. Dass ich nach bestem Wissen und Gewissen arbeite. Natürlich läuft nicht immer alles glatt, aber wenn ich einmal alt bin möchte ich in einem Sessel sitzen können und denken: Ich habe es auf meine individuelle (vielleicht manchmal auch eigensinnige) Art und Weise erledigt und ich habe es gut gemacht!“

Welche Superkraft hast du? 

„Ich habe 2 Kinder und einen tollen, herausfordernden Job. Meine Mitarbeiter und Kund:innen wissen, dass sie mich immer erreichen können und dass ich unterstütze, wo ich kann. Auch wenn ich manchmal ganz schön jonglieren muss – ich bin immer erreichbar! Wenn es sein muss, auch mal nachmittags auf dem Spielplatz. Und das probiere ich auch zurückzugeben. Sowohl für die Kund:innen, als auch für meine Mitarbeitenden, die zum Teil selbst junge Kinder haben. Ich bin so froh zu sehen, dass das die Menschen um mich herum wertschätzen. Dann kommt der Erfolg von ganz alleine.“

3 Fragen, 3 schlagfertige Antworten

Yanaika Krekels (Teamleitung Vertrieb Niederlande)

Yanaika Krekels

Was magst du besonders an deinem Job? 

„Die Vielfalt – insbesondere die Kombination aus Technik, Verkauf, Beratung und Betreuung. Für die Kund:innen bin ich die Ansprechpartnerin von A bis Z und kann daher in meiner Rolle alle Aufgaben erfüllen. Kein Tag ist wie der andere.“ 

Gibt es in deinem Beruf etwas, das du anders machst als deine männlichen Kollegen? 

„Ob es ein Unterschied ist? Ich weiß es nicht. Aber ich setze bei uns im Team sowie beim Kunden auf Vertrauen als Grundlage für ein gutes Miteinander. Wie in jeder Beziehung ist Vertrauen die Voraussetzung für eine gesunde Basis.“ 

Welche Superkraft hast du? 

„Ich kann schnell zwischen Kunden und Fabriken switchen und mich sehr gut auf plötzliche Marktveränderungen einstellen. Außerdem starte ich mit viel Energie in den Tag – und so beende ich ihn auch! Ganz nach dem Motto: Diamonds are made under pressure, just like our profiles ;-)“   

Frauenpower in der Aluminiumbranche – bei mejo schon längst eine Selbstverständlichkeit

Seien wir ehrlich: Stereotype Rollenbilder und Ungerechtigkeiten gibt es nach wie vor in der Aluminiumbranche, in der Frauen noch immer stark unterrepräsentiert sind. Jedoch erkennen wir seit einigen Jahren einen positiven Trend: Immer mehr Frauen fassen in der vermeintlichen Männerdomäne Fuß. Viel mehr noch – bei mejo bekleiden sie häufig Schlüsselpositionen und sind schon lange mit an Bord! Für uns ist vor allem die Vielfalt wichtig: Vielfalt an Meinungen, Vielfalt an Ideen, Vielfalt an Charakteren und ebenso die Geschlechtervielfalt. mejo wäre nicht mejo ohne all seine facettenreichen Mitarbeitenden.

Wir haben Interesse an einem Job bei mejo geweckt? Auf unserer Karriere-Seite gibt es noch mehr Infos und aktuelle Stellenangebote!

Allen wirtschaftlichen Herausforderungen zum Trotz: mejo bleibt krisenresistent und zukunftssicher!

Als das gewaltige Frachtschiff Ever Given vor knapp drei Jahren vom Kurs abkam, hielt der Welthandel den Atem an. Der 400 m lange und mit 20.000 Containern beladene Gigant der taiwanesischen Reederei Evergreen verkeilte sich auf der wichtigsten Seehandelsroute zwischen Asien und Europa: dem Suezkanal. Es ging weder vor noch zurück – sechs Tage lang! Die Folgen des gelähmten Schiffsverkehrs waren noch Monate spürbar: Pausierende Lieferungen und steigende Frachtraten zogen sich durch sämtliche Branchen. Der Schiffskrimi spiegelte sich ebenso im Alumarkt wider. Ein interkontinentales Desaster für Reedereien, Händler und Kunden. Wer hätte am 23. März 2021, dem Tag des Unglücks, gedacht, dass ein solches Ereignis entscheidend für die globale Konjunktur sein kann und die Ever Given zum Symbol für den sensiblen Seehandel wird? Und so werden in Anbetracht der neuesten besorgniserregenden Entwicklungen schmerzliche Erinnerungen wach, die die Frage aufwerfen: Erleben wir durch die Huthi-Angriffe im Roten Meer den Ever Given-Effekt?!

Höhere Aluminiumpreise durch Hürden auf Handelsrouten? Nicht bei mejo!

Was derzeit im und um den Suezkanal herum passiert, mag auf manch einen wie ein kleines Déjà-vu wirken. Nur dass der Endgegner diesmal kein auf Grund gegangenes Schiff, sondern ein unberechenbarer, religiös getriebener Aggressor ist. Seit einigen Wochen greifen die Huthi-Rebellen als Unterstützer der palästinensischen Terrororganisation Hamas immer wieder Handelsschiffe mit angeblicher israelischer Verbindung an und machen dadurch den Nahostkonflikt zu ihrem Thema. Reedereien können dieser geballten Wut zwar entkommen, indem sie die viel südlicher gelegene Route um das Kap der Guten Hoffnung wählen, doch müssen sie dadurch zugleich ansteigende Frachtpreise in Kauf nehmen. Lieferversprechen können aufgrund der Umschiffung längst nicht mehr eingehalten werden – kein Wunder auch: das Ausweichmanöver dauert bis zu 12 Tage länger!

Die Konsequenzen dieses Dilemmas bekommen gerade ganz besonders Exportnationen wie China und ihre Handelspartner bitterlich zu spüren. Bedenkt man, dass normalerweise rund 60 Prozent der chinesischen Exporte in Richtung Europa den Suezkanal passieren, so kann man sich in etwa denken, was die gelähmten Lieferketten für den chinesischen, nein, für den globalen (!) Handel bedeuten – erneut!

Längst schon ist das Raunen in unseren (Branchen-)Reihen angekommen: Preiserhöhung, Ausfälle, stockende Lieferketten … und das auch noch auf unbestimmte Zeit. Seitdem sich China vom relativ unbedeutenden, auf Import spezialisierten Akteur zum größten Produzenten von Aluminiumoxid, Primäraluminium und Aluminiumhalbzeug gemausert hat, sind viele europäische Firmen in der Alu-Branche auf Container-Ware, die im Best Case den Suezkanal als kürzesten Seeweg zwischen Asien und Europa passiert, angewiesen. Eine riskante Abhängigkeit vom „Alu-Allmächtigen aus Asien“ …

Wir von mejo beobachten die neuesten wirtschaftlichen Entwicklungen ganz genau und sehen uns abermals darin bestätigt, ausschließlich innereuropäische Handelsbeziehungen zu pflegen und Produktion sowie Transport von Aluminiumprofilen nicht auf andere Kontinente auszuweiten. Das soll kein Lobgesang auf unsere intakten, zuverlässigen Lieferketten sein, sondern viel mehr ein erleichtertes Aufatmen: Wir können unsere konstant günstigen Preise und Kundenversprechen derzeit halten!

Eine erste Prognose: Was folgt auf die unterbrochenen Lieferketten infolge der Huthi-Angriffe im Roten Meer?

Wir bleiben optimistisch. Aber auch realistisch. Denn die Liste an wirtschaftlichen Hiobsbotschaften scheint nicht abzuebben. Corona, Krieg, Inflation, Energiekrise, Klimawandel, nun die Huthi-Angriffe im Roten Meer – what to be next?! Als wären die Marktbedingungen durch unterbrochene Lieferketten nicht schon erschwert genug, lassen uns nun auch noch Gerüchte rund um das 13. Sanktionspaket gegen Russland aufhorchen. Die Rede ist u.a. – so berichten es vereinzelt internationale Medien – von einem Aluminium-Exportverbot. Tritt dieses tatsächlich in Kraft, wird unsere Branche erneut auf den Kopf gestellt, denn schließlich ist Russland der zweitgrößte Aluminium-Exporteur weltweit. Doch darüber können wir zum jetzigen Zeitpunkt nur mutmaßen.

Großer Materialvorrat, günstige Preise und gute Lagermöglichkeiten – allen Krisen zum Trotz

Lager mit CBAM geprüften Waren

Resilienz statt Resignation! Während bei einigen Herstellern aus der Aluminiumbranche infolge der Huthi-Angriffe im Roten Meer mit Materialknappheit und Preiserhöhungen zu rechnen ist, bleibt bei mejo alles beim Alten: Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Profilproduktion und -distribution in Europa und können dadurch mit geringeren Preisen als die Konkurrenz aufwarten. In unserem Viersener Zentrallager haben wir insbesondere CBAM-konforme (ja, wir sind auf alles vorbereitet und erfüllen jede Anforderung!) Machinebouwprofielen in großer Stückzahl vorrätig.

Auch in unbeständigen Zeiten setzen wir alles daran, Kunden und Geschäftspartnern größtmögliche Sicherheit und Zuverlässigkeit zu garantieren – von der Produktion über den Lieferweg bis hin zur Lagerung. Denn selten war es wichtiger, die Kosten unter Kontrolle zu halten, als jetzt.   

Jede Krise in der Welt(-wirtschaft) hat uns bislang gelehrt, unserem Kerngeschäft und ebenso unserer Arbeitsphilosophie treu zu bleiben: „Wir sind Profile“ – ein Claim, der auch in diesen Tagen Stärke, Zuverlässigkeit und Sicherheit vermittelt. Damit blicken wir zuversichtlich in die Zukunft.

Camping-Innovation von ebicos

Leichtbau und Camping, das geht Hand in Hand. So auch bei diesem innovativen Kundenprojekt von ebicos. Das Unternehmen fertigt Van-Module aus ALUCORE®, die sich im Handumdrehen einbauen, ausziehen, aufbauen und auch wieder ausbauen lassen. Durch die Module werden Alltagsfahrzeuge zu Campervans und um eine gemütliche Schlafkabine im Heck erweitert – sogar mit Fenster!

Van-Module aus ALUCORE® Zuschnitten

Der Boden und die Seitenteile der Module von ebicos bestehen aus ALUCORE®, leichten und stabilen Wabenverbundplatten, die wir als fertige Zuschnitte liefern. So wiegen die Module nur knapp unter 60 kg und beeinträchtigen das Fahrverhalten des Fahrzeugs nicht. Außerdem bleibt so viel Spielraum bei der weiteren Zuladung. Die Camper unter uns wissen: jedes Gramm zählt!

ALUCORE® für geringes Gewicht und einfache Handhabung

Die Wabenstruktur von ALUCORE® sorgt für die geringes Gewicht und hohe Stabilität des Materials. Das zahlt sich auch aus beim Handling des Van-Moduls: einklappen, rausziehen und platzsparend lagern. Im Alltag lässt sich das Fahrzeug dadurch ganz normal und vollumfänglich nutzen. Steht ein Ausflug an, wird das Modul wieder reingeschoben, ausgeklappt und für den Campingtrip bereit gemacht.

Innovative Lösungen mit ALUCORE®

Die Van-Module von ebicos sind ein innovatives Beispiel für die Verwendung von ALUCORE® im Campingbereich. ALUCORE® bietet für diese Anwendung zahlreiche Vorteile, wie geringes Gewicht, hohe Biegesteifigkeit und einfache Handhabung.

NNK® Profile für den guten Zweck

Es gibt diese Anfragen, die sofort begeistern – so auch die der Malteser Langenfeld für Unterstützung beim Ford Ranger Heckausbau, die uns Mitte August auf dem postalischen Weg erreichte. Das Vorhaben: einen Ford Ranger ausbauen, um diesen zu einem Einsatzfahrzeug für den Katastrophenschutz zu machen. Der Schlüssel zum Erfolg? No Name Konstruktion® machinebouwprofielen für einen durchdachten Heckauszug, der den schnellen und effizienten Zugriff auf Einsatzmaterialien ermöglicht.

Die Materialliste enthielt verschiedene ISP-Profile sowie das passende Accessoires für den geplanten Heckauszug.

Ehrenamt und Katastrophenschutz: Die Entscheidung, dieses Projekt zu unterstützen, war für uns eine klare Sache.

Ein Blick hinter die Kulissen: 32 m NNK® Profile und ein starkes Team

Während der gesamten Planungs- und Ausbauphase standen wir in engem Kontakt mit den Maltesern und verfolgten gespannt die Fortschritte beim anspruchsvollen Ford Ranger Heckausbau. Im November bekamen wir die Gelegenheit, uns persönlich anzuschauen, was die engagierten Ehrenamtlichen geschaffen haben. Das Ergebnis hat uns begeistert: Insgesamt haben die tatkräftigen Helfer:innen 32 Meter an NNK® Profilen verbaut. Im Heck des Ford Rangers wurde ein ausziehbares System aus Maschinenbauprofilen installiert. Die Handhabung des Auszugs gestaltet sich mühelos, und selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sorgt die Heckklappe für ausreichende Beleuchtung. Die Malteser haben die Profile geschickt platziert, sodass Euroboxen ohne Verrutschen transportiert werden können.

Die Malteser und mejo: gemeinsames Engagement schafft Großes

Auch wenn wir alle hoffen, dass der Ford Ranger nie in einem Katastrophenfall eingesetzt werden muss, stehen möglichen Einsätzen in unwegsamem Gelände nun keine Hindernisse im Weg.

Die Zusammenarbeit zeigt uns, dass gemeinsames Engagement und die richtige technische Unterstützung Großartiges bewirken können. Wir sind stolz darauf, Teil dieses Projekts gewesen zu sein und die Malteser Langenfeld bei ihrer wichtigen Arbeit im Katastrophenschutz zu unterstützen.

Wabenverbundplatten: Vielseitigkeit trifft Design

Innovative Einsatzgebiete für ALUCORE® und LUXBOARD Wabenverbundplatten

Wabenverbundplatten sind aus dem Schiffbau, dem Campingbereich, aber auch aus der modernen Architektur und Designwelt nicht mehr wegzudenken. Selbst in sterilen Bereichen wie der Radiologie kommen Wabenplatten zum Einsatz. Ihr geringes Gewicht und ihre hohe Festigkeit machen sie zu einer beliebten Wahl. Ebenfalls ausschlaggebend: Dabei lassen sich die Oberflächen von ALUCORE® en LUXBOARD ganz nach Wunsch gestalten, z. B. durch Folieren der Wabenverbundplatten. 

Wozu dient das Folieren von Wabenverbundplatten wie ALUCORE® und LUXBOARD?

Individualisierung durch Folierung: Schutz mit Stil

Eine besonders beliebte Methode, Verbundplatten eine individuelle Note zu verleihen, ist die Folierung. Dieses Verfahren bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern schützt das Material auch vor Kratzern, UV-Strahlung und anderen Umwelteinflüssen. Darüber hinaus eröffnet die große Auswahl an Folienmaterialien eine Welt der Gestaltungsmöglichkeiten, sodass wir die Platten ganz nach Ihren Vorstellungen anpassen können: Laminat- oder Steinoptik, uni oder metallisch – den Ideen sind kaum Grenzen gesetzt.

Folienservice bei mejo: Ihre Kreativität, unser Know-how

Wir bieten Ihnen bei der Bestellung von ALUCORE® und LUXBOARD neben dem Folieren eine große Bandbreite an Bearbeitungsmöglichkeiten. Sie haben Fragen dazu? Sprechen Sie uns jederzeit an. Unsere Experten im Bereich Composites beraten Sie gern.

Was ist der Unterschied?

Aluminium ist eines der vielseitigsten Materialien, das in verschiedenen Industriezweigen weit verbreitet ist. Doch nicht alle Arten von Aluminium sind gleich. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie mehr über den Unterschied zwischen Primäraluminium und Sekundäraluminium und warum diese Unterscheidung in Bezug auf Umwelt und Duurzaamheid von großer Bedeutung ist.

Primäraluminium: neues Aluminium entsteht

Primäraluminium wird aus Bauxit, einer natürlichen Aluminiumerzquelle, gewonnen. Dieser Prozess erfordert erheblichen Energieaufwand, da das Bauxit zunächst in Aluminiumoxid umgewandelt und dann durch Elektrolyse in Primäraluminium umgewandelt wird. Das ist der erste Schritt in der Aluminiumproduktion und erzeugt sogenanntes „neues“ Aluminium. Dieser Vorgang verbraucht beträchtliche Ressourcen und Energie.

Sekundäraluminium: die umweltfreundliche Alternative

Im Gegensatz dazu stammt Sekundäraluminium, auch als Recyclingaluminium bekannt, aus bereits existierendem Aluminiummaterial. Das kann alles sein, von gebrauchten Getränkedosen bis hin zu alten Autofelgen. Das Besondere an Sekundäraluminium ist, dass es durch Schmelzen und Wiederverwertung des vorhandenen Materials gewonnen wird. Das Recycling von Aluminium ist ein äußerst effizienter Prozess, da Aluminium beliebig oft eingeschmolzen und wiederverwendet werden kann. Dies trägt nicht nur zur Energieeinsparung bei, sondern reduziert auch Abfall und minimiert die Umweltauswirkungen erheblich.

Die Verwendung von Sekundäraluminium ist eindeutig die nachhaltige Wahl. Warum also nicht nur noch Sekundäraluminium verwenden und die Umwelt schonen?

So einfach ist das leider nicht, denn für manche Bereiche ist Primäraluminium unerlässlich.

Beim Eloxieren ist Primäraluminium zwingend notwendig

Branchen wie Architektur, Design und Elektronik setzen oft eloxiertes Aluminium ein, denn hier sind ästhetische und funktionale Oberflächen gefragt. anodiseren ist eine Methode zur Oberflächenveredelung von Aluminium, die eine Schutzschicht aus Aluminiumoxid auf der Oberfläche erzeugt. Diese Eloxalschicht ist äußerst korrosionsbeständig und verleiht dem Aluminium eine dekorative Oberfläche, die in verschiedenen Farben hergestellt werden kann. Eloxiertes Aluminium ist besonders robust und edel, weshalb es in vielen Anwendungen bevorzugt wird.

Sekundäraluminium ist aufgrund seiner möglichen Vorbehandlungen und Legierungen für das Eloxalverfahren weniger geeignet. Dies bedeutet, dass Primäraluminium aufgrund seiner Reinheit unvermeidlich ist, wenn eloxierte Oberflächen benötigt werden.

Keine leichte Balance zwischen Umweltschutz und Funktionalität

Die Wahl und der Unterschied zwischen Primäraluminium und Sekundäraluminium sowie zwischen eloxiertem und nicht eloxiertem Aluminium haben erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Nachhaltigkeit. Es ist wichtig, eine ausgewogene Herangehensweise zu finden, die sowohl ökologische als auch funktionale Anforderungen berücksichtigt.

Das bedeutet, dass wir uns bemühen sollten, Sekundäraluminium zu verwenden, wo immer es möglich ist, um Ressourcen zu schonen und den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Gleichzeitig müssen wir jedoch auch die Bedürfnisse von Branchen und Anwendungen berücksichtigen, in denen eloxiertes Primäraluminium unverzichtbar ist.

Die Verantwortung liegt bei jedem von uns

Die Aluminiumbranche nachhaltiger zu gestalten liegt somit auch in der Hand von jedem einzelnen von uns. Durch bewusstes Recycling, effiziente Nutzung von Sekundäraluminium und die Förderung von umweltfreundlichen Technologien können wir dazu beitragen, die Umweltauswirkungen der Aluminiumproduktion zu minimieren und gleichzeitig hochwertige Produkte herzustellen.

Insgesamt zeigt die Wahl zwischen Primäraluminium und Sekundäraluminium, dass Nachhaltigkeit und Funktionalität Hand in Hand gehen können. Es ist an uns, diese Balance zu finden und die Umweltauswirkungen unserer Entscheidungen zu minimieren.

Recycling bei mejo

Bei mejo legen wir Wert auf umweltbewusstes Handeln. In Düsseldorf, wo wir Profile bearbeiten, fallen täglich Späne und Abschnitte an. Diese sammeln wir und führen sie zurück in den Wertstoffkreislauf. Hier erfahren Sie mehr zu Recycling in unserem Unternehmen: mejo Recycling

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