Warum Europas Aluminiumindustrie unter Druck gerät

Aluminium ist ein Schlüsselwerkstoff für die Zukunft: leicht, stabil und unverzichtbar für Energiewende, E-Mobilität und modernen Leichtbau. Europa produziert dabei vergleichsweise CO₂-arm – etwa durch Recycling oder Strom aus erneuerbaren Energien. Eigentlich ein Vorteil.

Doch mit dem Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) will die EU ab 2026 Importe zusätzlich belasten, die mit hohem CO₂-Ausstoß hergestellt wurden. Die Idee: Klimaschutz und fairer Wettbewerb. Die Realität: CBAM könnte Europas Aluminiumindustrie schwächen, statt sie zu schützen.

Das Problem mit der LME: Alle Alu-Typen sind gleich viel wert

Die Preise für Aluminium werden weltweit an der London Metal Exchange (LME) festgelegt. Dort gilt das Prinzip: „Cheapest to Deliver“.

Das bedeutet:

Verkäufer liefern stets das billigste Aluminium, das die LME-Mindeststandards erfüllt.
Ob es mit Kohleenergie in China oder mit Wasserkraft in Norwegen produziert wurde – im Preis macht das keinen Unterschied.
Saubere Produktion wird nicht belohnt.

Europäische Produzenten stehen doppelt unter Druck:

  • Sie investieren in CO₂-arme Produktion (Recycling, erneuerbare Energien, Effizienzmaßnahmen).
  • Gleichzeitig können sie ihre Mehrkosten nicht am Markt durchsetzen, weil die LME-Benchmark kein „grünes Signal“ gibt.

Solange die LME-Preisbildung nicht zwischen sauberem und schmutzigem Aluminium unterscheidet, bleibt der Wettbewerb verzerrt – und genau hier verstärkt CBAM die Schieflage, statt sie zu beheben.

DP Premium + CBAM = doppelte Belastung

Aluminium ist in Europa schon heute teurer als auf dem Weltmarkt. Grund dafür ist die sogenannte Duty-Paid Premium (DP Premium) – ein Aufpreis, der sich aus Transportkosten nach Europa und dem EU-Importzoll von 3 % zusammensetzt.

Ab 2026 kommt mit dem CBAM eine weitere Belastung hinzu:

  • Importiertes Aluminium wird zusätzlich verteuert, weil künftig die CO₂-Emissionen der Produktion eingepreist werden.
  • Gleichzeitig zieht der gesamte Marktpreis an – auch für europäische Hersteller, die eigentlich klimafreundlicher produzieren.

Das Ergebnis: Aluminium in Europa verliert weiter an Attraktivität. Die Industrie zahlt mehr, die Verbraucher zahlen mehr – doch die Umwelt profitiert davon kaum.

Cheapest to Deliver & Auswirkungen auf CBAM

Das sogenannte „Cheapest to Deliver“-Prinzip betrifft alle Lagerhäuser der LME weltweit. Der Verkäufer kann z.B. sein Aluminium nach Kuala Lumpur liefern und damit seinen Vertrag erfüllen, auch wenn es für Europa gekauft wurde. Die DP Premium funktioniert dabei ähnlich wie das „Merit-Order“-Prinzip im Energiemarkt: Immer der teuerste Preis wird verrechnet, inklusive Fracht vom am weitesten entfernten Lagerhaus. Damit entstehen zusätzliche Kosten für europäische Käufer, unabhängig davon, wo das Aluminium ursprünglich produziert wurde.

Schlupflöcher untergraben das System

Damit CBAM funktioniert, müsste der CO₂-Fußabdruck jedes Produkts genau erfasst werden. Doch hier liegen die größten Schwächen:

  • Falsche Deklaration: Primäraluminium wird als Recycling-Aluminium ausgegeben – sieht sauber aus, ist es aber nicht.
  • Herkunft verschleiern: Exporte über Drittländer verschleiern, wo das Aluminium wirklich produziert wurde.
  • Nur Mindeststandards an der LME: Klimabilanz spielt dort keine Rolle – CO₂-intensives Metall mischt sich problemlos in den Markt.
  • Unklare Berechnungen: Unterschiedliche Methoden weltweit machen Vergleich und Kontrolle fast unmöglich.

Schlupflöcher belohnen die Falschen. Europas ehrliche Produzenten zahlen, während schwarze Schafe profitieren.

Die Hauptkritikpunkte am CBAM

Das Aluminium Journal hat die Nachteile treffend zusammengefasst:

  1. Wettbewerbsnachteile für Europa – hohe Kosten, kein Bonus für saubere Produktion.
  2. Höhere Preise für Verbraucher – Aluminiumprodukte wie Autos, Fenster oder Verpackungen werden teurer.
  3. Schlupflöcher und Kontrolldefizite – CO₂-intensive Importe können getarnt weiter in die EU gelangen.
  4. Gefahr der Deindustrialisierung – wenn Betriebe abwandern, verliert Europa Arbeitsplätze und Wertschöpfung, während weltweit womöglich mehr CO₂ entsteht.

Fazit: Klimaschutz ja – aber fair und wirksam

CBAM ist ein politisch gut gemeinter Ansatz: Er soll verhindern, dass CO₂-intensive Importe die Klimaziele der EU unterlaufen. In der Praxis droht jedoch das Gegenteil: Dekarbonisierung durch Deindustrialisierung.

Das Risiko im Überblick:

  • Europa verliert Industrie und Wettbewerbsfähigkeit.
  • Verbraucher zahlen höhere Preise. Alles, was Aluminium enthält – Autos, Fensterrahmen, Verpackungen – wird teurer.
  • Die Umwelt profitiert nicht – im schlimmsten Fall verschlechtert sich die CO₂-Bilanz sogar.
Ein Mann steht vor einem Gabelstapler im mejo Lager

Damit CBAM wirklich zum Instrument für Klimaschutz und fairen Wettbewerb wird, braucht es Nachbesserungen:

  • Schließen von Schlupflöchern – um zu verhindern, dass falsche Deklarationen und Umwege über Drittländer die Regelungen ins Leere laufen lassen.
  • Transparente und vergleichbare CO₂-Daten – nur so lässt sich sauber produziertes Aluminium von „schmutzigem“ unterscheiden.
  • Ein Markt, der grünes Aluminium belohnt – z. B. durch Aufpreise oder Zertifizierungssysteme, die CO₂-arme Produktion sichtbar machen.
  • Faire Wettbewerbsbedingungen für europäische Hersteller – damit Investitionen in Recycling, erneuerbare Energien und Effizienzmaßnahmen nicht zum Nachteil werden.

Kurz gesagt: CBAM kann ein wichtiges Werkzeug sein – aber nur, wenn es den Klimaschutz real stärkt, statt ihn zu bürokratisieren und zu verteuern.

CBAM und mejo

Wir nehmen unseren Kund:innen den kommenden Stress ab. Unsere Aluminiumprofile, Verbundplatten und das gesamte Zubehör sind CBAM-ready und bedeuten für unsere Kund:innen keinen zusätzlichen CBAM-Aufwand.

CBAM, Corona und Rezession

Die Aluminiumbranche steckt aktuell in sehr schweren Zeiten: Rezession, hohe Energiekosten, politische Fehlentscheidungen – und über allem schwebt CBAM, die nächste große Kostenlawine, die 2026 über uns hereinbrechen wird. Viele Werke in Europa, der Türkei oder Asien kämpfen schon jetzt ums Überleben. Insolvenzen häufen sich.

Nervosität und Unsicherheit nehmen zu.

Bei mejo nicht. Wir sind kerngesund – und unser Lager zeugt von dieser Stärke.

Wie es so zur aktuellen Lage der Aluminiumbranche kam

Die meisten Werke haben in den Jahren 2021 und 2022 den Fehler gemacht, die damaligen Mengen als „neues Normal“ zu sehen. Dabei waren es nichts anderes als Nachholeffekte nach Corona – ein kurzes Strohfeuer.

Statt die Füße stillzuhalten, haben viele ihre Kapazitäten massiv ausgebaut: neue Pressen, neue Gießereien, alles auf Kredit.

Und jetzt?

Die Nachfrage ist runter, die Lager waren voll, die Kredite bleiben.

Die Preise lassen sich nicht mehr durchsetzen – und einige Werke sind bereits insolvent.

Die Folge?

Kunden werden verunsichert, bekommen Vorkasseforderungen, halten ihr Geld zurück. Werke kämpfen ums Überleben. Und so dreht sich die Spirale weiter.

Die Auswirkungen von CBAM

CBAM wird die Preise weiter erhöhen – und gleichzeitig eine Bürokratiewelle lostreten, die gerade kleine und mittlere Betriebe kaum stemmen können.

Schon jetzt hören wir die Frage: „Wie sollen wir das auch noch machen?“

Die Wahrheit ist: Viele werden es nicht schaffen.

Wer überlebt – und wer nicht

Es bleiben am Ende nur zwei Gruppen übrig:

  1. Werke, die finanziell extrem stark sind.
  2. Händler, die mit Lager und Organisation den Unterschied machen.

Denn die breite Masse der Kunden braucht Partner, die bedarfsgerecht liefern können – in jeder Losgröße, schnell, zuverlässig – und die den CBAM-Aufwand gleich mit erledigen.

Für uns selbstverständlich, denn unsere Mengen bedeuten eine unumgängliche CBAM-Meldepflicht. (Aber ganz ehrlich: Spaß macht uns CBAM auch nicht.)

Warum wir diesen Weg gehen

Sicherheit besteht nicht nur aus Fakten. Sicherheit ist auch ein Gefühl.

Genau deshalb setzen wir bei mejo auf zwei Botschaften, die wir immer wieder kommunizieren: 

  • Volles Lager = volle Sicherheit.
    Wir sind lieferfähig, liquide und zuverlässig. 
  • CBAM-ready.
    Wir nehmen unseren Kunden den kommenden Stress ab. Unsere Aluminiumprofile, Verbundplatten und das gesamte Zubehör sind CBAM-ready und bedeuten für unsere Kunden keinen zusätzlichen CBAM-Aufwand.

Fazit

Der Markt wird sich bereinigen. Viele werden verschwinden.

mejo bleibt – mit Lager, Marken, Stabilität.

Und wir sind bereit für CBAM.

Übrigens: Die wichtigsten Infos zu CBAM und eine ordentliche Portion Meinung haben wir bereits Anfang letzten Jahres in diesem Blogpost zusammengefasst: CBAM einfach erklärt

mejo – seit 1932. Aluminiumprofile. Starke Lager. Starker Partner.

Dit zit er achter de EU-verordening!

Vanaf 1 oktober 2023 geldt het Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), het CO₂- grenscompensatiesysteem van de EU. De eerste aangifte door de betreffende bedrijven moest eind februari 2024 hebben plaatsgevonden. Dit betekent dat CBAM momenteel een zeer explosief onderwerp is in de branche en tal van bedrijven treft, waaronder mejo Metall Josten GmbH & Co. KG.

Wat het Carbon Border Adjustment Mechanism voor bedrijven betekent

Met CBAM herbevestigt de Europese Unie haar doel om in 2050 klimaatneutraal te zijn. Importerende bedrijven moeten de nieuwe verordening zorgvuldig bestuderen om naleving van alle voorschriften te garanderen. Ook wij hebben ons in de afgelopen maanden druk bezig gehouden met de CBAM-verordening en kunnen nu met trots melden: onze aluminium profielen zijn “CBAM-ready!” En: we zien de bevestiging van wat we vorig jaar al vermoedden. Met CBAM is de economie overweldigd door een enorm probleem, dat qua inspanningen en belangen niet kan worden onderschat.

Of het nu gaat om klanten, leveranciers of zakelijke partners, we hebben gemerkt dat er wat betreft dit onderwerp nog veel onduidelijkheid en buitensporige eisen bestaan. Daarom hebben we de belangrijkste vragen over CBAM tot op de bodem uitgezocht:

Op wie is de CBAM-verordening van toepassing?

De CBAM-rapportageplicht geldt voor bedrijven in de EU die producten zoals aluminium, ijzer, staal, cement, elektriciteit, meststoffen, waterstof en enkele upstream- en downstreamproducten uit niet-EU-landen importeren. De verwachting is dat het goederenassortiment tot 2030 nog aanzienlijk uitgebreid zal worden. De huidige discussies richten zich onder meer op de toekomstige opname van polymeren, diverse chemicaliën en glasproducten. Onze tip voor alle importeurs: controleer beslist bijlage I van de verordening (EU) 2023/956, daar worden alle goederen genoemd en zijn deze voorzien van een goederennummer of een gecombineerde nomenclatuur (KN).

Zijn er uitzonderingen op de aangifteplicht?

Ja, er zijn eigenlijk enkele CBAM-uitzonderingen. Momenteel bestaat er bijvoorbeeld geen aangifteplicht voor goederen die uit Zwitserland, Liechtenstein, Noorwegen of IJsland komen. Ook geretourneerde goederen en kleine zendingen zijn vrijgesteld van aangifte als de waarde van de goederen niet hoger is dan 150 euro.

Waarom is er CBAM?

De CBAM-verordening is een belangrijk bestanddeel van het “Fit-for-55-pakket” en één van de maatregelen die in het kader van de European Green Deal door de EU zijn ingevoerd. Het doel van deze maatregelen is de uitstoot van broeikasgassen tot 2030 in vergelijking met 1990 met 55 procent te verminderen. Tegen 2050 wil de EU de eerste unie van staten zijn die volledige CO2-neutraliteit heeft bereikt. Aan de ene kant moeten de CBAM-voorschriften ervoor zorgen dat Europese bedrijven, die zich inzetten voor klimaatbescherming en CO2-prijzen betalen, geen concurrentienadeel hebben. Aan de andere kant zijn ze bedoeld om te voorkomen dat bedrijven hun productie verplaatsen naar landen buiten de EU met lagere milieu- en klimaatbeschermingsnormen, om juist deze “klimaatbeschermingskosten” te vermijden. De CBAM-verordening beschermt daarom tegen de zogenaamde ‘carbon leakage’, het verschuiven van de uitstoot van broeikasgassen naar landen met lagere of geen CO2-emissiedoelstellingen.

Wat moeten bedrijven doen die met CBAM te maken hebben?

Produktion von Aluminiumprofilen

Sinds 1 oktober 2023 geldt voor de betreffende bedrijven een aangifteplicht. Ze moeten hun CO2-emissies tijdens de productie van hun goederen nauwkeurig documenteren en deze elk kwartaal uploaden naar een database die voor dit doel door de Europese Commissie is opgezet. Informatie over directe en indirecte emissies moet worden verkregen bij de leveranciers of fabrikanten in de derde landen. De eerste CBAM-aangifte voor de periode van oktober tot december 2023 moet tot uiterlijk eind februari 2024 zijn ingediend. Vanaf januari 2025 is het nodig om de status “goedgekeurde CBAM-aanvrager” aan te vragen. Voor de nabije toekomst staat ook het invoeren van CBAM-certificaten op de agenda.

Welke emissies moeten concreet in het kader van de CBAM-aangifte worden vastgelegd?

Als onderdeel van de nieuwe CBAM-richtlijnen moet de uitstoot van kooldioxide (CO2), lachgas (N2O) en perfluorkoolwaterstoffen (PFK’s) worden geïdentificeerd, geregistreerd en vanaf 2026 ondersteund door het overeenkomstige aantal CBAM-certificaten.

Wat zijn de CBAM-termijnen?

De CBAM-aangiften dienen uiterlijk één maand na het einde van het kwartaal te zijn ingediend. Daarom moeten ze voor 31-01 (let op: de EU heeft onlangs een verlenging van de deadline van 30 dagen goedgekeurd vanwege technische problemen!), 30-04, 31-07 en 31-10 in de jaren 2024 en 2025 en voor 31-01-2026 zijn ingediend. Dit geldt natuurlijk alleen voor het geval waarbij in het betreffende kwartaal CBAM-goederen zijn ingevoerd. Na de overgangsfase volgen vanaf 2026 jaarlijkse CBAM-verklaringen. De import is dan uitsluitend voor “goedgekeurde aanmelders” mogelijk. Bovendien moeten vanaf dit moment CBAM-certificaten worden behaald.

Wat gebeurt er wanneer de CBAM-aangifte wordt vergeten

De Europese Commissie kan sancties opleggen als er geen gegevens beschikbaar zijn. Volgens de uitvoeringsverordening kunnen boetes van 10 tot 50 euro per ton niet-gerapporteerde emissies van toepassing zijn.

Hoe kunnen importeurs zich het beste voorbereiden op CBAM?

Importeurs moeten eerst nagaan of zij onder de EU-verordening vallen. Als dit het geval is, raden wij aan u zich zo snel mogelijk in het CBAM-register te laten inschrijven en eventuele mogelijkheden voor scholing te gebruiken. Contact met uw leveranciers of handelspartners over de emissies is absoluut noodzakelijk. Onze tip: de EU biedt een sjabloon om de uitwisseling van informatie tussen importeurs en leveranciers te vereenvoudigen.

Nuttige links en meer informatie over het onderwerp

Alle richtlijnen en aantekeningen van de webinars zijn te vinden op de website van de Europese Commissie. Bovendien stelt de Europese Commissie een Q&A ter beschikking.

KriNk bij CBAM

Zoals het gezegde luidt: het venijn zit hem in de staart! En dat is bij CBAM niet anders. De CBAM-vereiste brengt niet alleen aanzienlijk meer kosten en inspanningen met zich mee in de vorm van projectmanagement en coördinatie voor getroffen importeurs uit EU-lidstaten, maar er worden ook hoge verwachtingen gesteld voor de handelspartners van de EU. De handelsgigant China heeft al zijn eerste zorgen geuit. De verordening zou de wereldhandel mogelijk kunnen belemmeren en zou een verdere “hindernis” kunnen vormen. We gaan er dan ook van uit dat China niet de enige EU-handelspartner zal zijn die erover denkt de export van emissie-intensieve producten naar Europa te verminderen.

De CO2-belasting zal er waarschijnlijk hard inhakken bij de buurlanden die nauw verbonden zijn met de Europese handel en hoge emissies produceren, of bij ontwikkelingslanden die niet van de ene op de andere dag op andere technologieën en processen kunnen overstappen. Door CBAM ontstaan voor deze landen enorme extra kosten. Hoge emissies betekenen bovendien een aanzienlijke technische en administratieve inspanning waarvoor de minst ontwikkelde landen waarschijnlijk weinig tot geen capaciteit hebben.

Erg gecompliceerd wordt het wanneer landen buiten de EU ook een CO2-belastingsysteem hebben en de nationale regelgevingen van elkaar verschillen. Dat is bijvoorbeeld het geval bij Zuid-Afrika. Ter herinnering: Zuid-Afrika is nog steeds de belangrijkste handelspartner van Duitsland op het Afrikaanse continent. Maar gezien de CBAM-achtergrond kan dat snel veranderen. Het is daarom redelijk om aan te nemen dat door de “dubbele handelslast” de bereidheid om de betreffende goederen te importeren sterk zal dalen. Het kan niet worden uitgesloten dat andere landen dit voorbeeld zullen volgen met een soortgelijk belastingstelsel, wat tot verdere handelsbelemmeringen zal leiden.

Ondanks de internationale economische uitdagingen mag het doel, namelijk de emissies van broeikasgassen op lange termijn verminderen, niet uit het oog worden verloren. Maar ook als het gaat om klimaatbescherming zijn de meningen verdeeld en daarom stellen wij onszelf de vraag: kunnen nationale of lokale maatregelen het probleem oplossen als er in andere landen geen bereidheid is en de samenwerking verslechtert? Zou het niet beter zijn om samen te werken op het gebied van klimaat- en handelsbeleid?

CBAM zou er in de toekomst ook voor kunnen zorgen dat de productie binnen Europa zich naar buiten de EU verplaatst en dat bedrijven in het buitenland onder minder strenge klimaatregels gaan produceren. Daardoor zouden de klimaatinspanningen van de EU volledig kunnen worden ondermijnd.

Onze CBAM-conclusie

Lager mit CBAM geprüften Waren

De hoge CBAM-vereisten zorgen voor een eerlijke concurrentie en ondersteunen de Europese economie. Het is mogelijk dat de verordening er in de toekomst voor zorgt dat andere landen zich aanpassen aan de Europese normen als het gaat om klimaatregelgeving.

Maar: de CBAM-plicht betekent voor de betreffende importeurs duidelijk meer administratief werk. Een goede, transparante informatie-uitwisseling tussen handelspartners is in wezen een voorwaarde om de overdracht van gegevens naar de EU soepel te laten verlopen.

De gevolgen voor de internationale handel zijn, zoals hierboven besproken, niet onbelangrijk. De testfase zal aantonen in hoeverre alle betrokken partijen, zowel binnen als buiten de EU, zich aan de regels (kunnen) houden en of de doelstellingen van het klimaatbeleid ook daadwerkelijk vruchten afwerpen of slechts een vermindering van de problemen betekenen.

Wij bij mejo zijn in ieder geval goed voorbereid op CBAM: onze No Name Konstruktion® machinebouwprofielen in het goed gevulde magazijn zijn al aangegeven en geregistreerd. We communiceren transparant, onderhouden uitstekende contacten met onze partnerfabrieken en handelen in overeenstemming met de EU-regels. Voor onze klanten bieden we ondanks hogere vereisten en gestegen importkosten gelijkblijvende prijzen. Onze toeleveringsketens blijven stabiel. Iedereen die bij ons koopt, zit dus goed!

Das steckt hinter der EU-Verordnung!

Am 1. Oktober 2023 wurde der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), das CO₂-Grenzausgleichssystem der EU, wirksam. Die erste Berichterstattung von betroffenen Firmen musste bis Ende Februar 2024 erfolgt sein. Damit ist CBAM in der Industrie derzeit ein hochbrisantes Thema und betrifft zahlreiche deutsche Unternehmen – so auch die mejo Metall Josten GmbH & Co. KG.

Was der Carbon Border Adjustment Mechanism für Unternehmen bedeutet

Mit CBAM bekräftigt die Europäische Union ihr Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein. Importierende Unternehmen sollten sich mit der neuen Verordnung genauestens auseinandersetzen, um die Einhaltung aller Vorschriften sicherzustellen. Auch wir haben uns in den letzten Monaten vollumfänglich mit der CBAM-Verordnung befasst und können nun mit Stolz verkünden: Unsere Aluminiumprofile sind „CBAM-ready!“ Und: Wir sehen uns darin bestärkt, was wir bereits letztes Jahr vermutet hatten. Mit CBAM hat die Wirtschaft ein riesiger Themenkomplex überrollt, der sowohl im Aufwand als auch in der Bedeutsamkeit nicht zu unterschätzen ist.

Ob bei Kunden, Lieferanten oder Geschäftspartnern – wir haben gemerkt, dass bei diesem Thema noch viel Unklarheit und Überforderung herrscht. Deshalb sind wir den wichtigsten Fragen rund um CBAM auf den Grund gegangen:

Wen betrifft die CBAM-Verordnung?

Die CBAM-Meldepflicht gilt für Unternehmen in der EU, die Produkte wie Aluminium, Eisen, Stahl, Zement, Elektrizität, Düngemittel, Wasserstoff sowie einige vor- und nachgelagerte Erzeugnisse aus Nicht-EU-Ländern importieren. Bis 2030 soll der Warenkreis deutlich erweitert werden. Derzeitige Diskussionen zielen unter anderem auf die zukünftige Einbeziehung von Polymeren, diversen Chemikalien und Glasprodukten ab. Unser Tipp für alle Importeure: Unbedingt Anhang I der Verordnung (EU) 2023/956 gegenprüfen – dort sind alle betroffenen Waren gelistet und mit einer Warennummer bzw. einer Kombinierten Nomenklatur (KN) versehen.

Gibt es Ausnahmen von der Meldepflicht?

Ja, tatsächlich gibt es einige CBAM-Ausnahmen. Aktuell besteht z. B. keine Berichtspflicht für Waren, die aus der Schweiz, Liechtenstein, Norwegen oder Island stammen. Auch Rückwaren und Kleinstsendungen sind von der Meldepflicht befreit, wenn der Warenwert 150 Euro nicht übersteigt.

Warum gibt es CBAM?

Die CBAM-Verordnung ist ein wichtiger Bestandteil des „Fit-for-55-Pakets“ und eine der Maßnahmen, die im Rahmen des European Green Deal von der EU eingeführt wurden. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent zu reduzieren. Bis 2050 strebt die EU an, als erster Staatenbund vollständige CO2-Neutralität zu erreichen. Die CBAM-Vorschriften sollen einerseits sicherstellen, dass europäische Unternehmen, die sich für den Klimaschutz einsetzen und CO2-Preise zahlen, keinen Wettbewerbsnachteil haben. Andererseits sollen sie verhindern, dass Unternehmen ihre Produktion in Länder außerhalb der EU mit geringeren Umwelt- und Klimaschutzstandards verlagern, um genau diesen „Klimaschutz-Kosten“ zu entgehen. Die CBAM-Verordnung schützt dementsprechend vor dem sogenannten „Carbon Leakage“ – der Verlagerung von Treibhausgasemissionen in Länder mit geringeren oder fehlenden CO2-Emissionszielen.

Was müssen von CBAM betroffene Unternehmen machen?

Produktion von Aluminiumprofilen

Seit dem 1. Oktober 2023 gilt für betroffene Firmen eine Berichterstattungspflicht. Sie müssen ihre CO2-Emissionen während der Produktion ihrer Waren genau dokumentieren und in einer dafür eingerichteten Datenbank der EU-Kommission quartalsweise hochladen. Die Informationen über direkte und indirekte Emissionen sind bei den Lieferanten bzw. Herstellern in den Drittstaaten zu erfragen. Der erste CBAM-Bericht für den Zeitraum von Oktober bis Dezember 2023 muss bis spätestens Ende Februar 2024 eingereicht werden. Ab Januar 2025 ist die Beantragung des Status als „zugelassener CBAM-Anmelder“ erforderlich. In naher Zukunft ist auch die Einführung von CBAM-Zertifikaten geplant.

Welche Emissionen müssen konkret im Rahmen des CBAM-Berichts erfasst werden?

Im Zuge der neuen CBAM-Richtlinien müssen die Emissionen von Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (N2O) und perfluorierten Kohlenwasserstoffen (PFCs) identifiziert, protokolliert und ab 2026 durch die entsprechende Anzahl von CBAM-Zertifikaten untermauert werden.

Wie lauten die CBAM-Fristen?

Die CBAM-Berichte werden spätestens einen Monat nach Quartalsende fällig. Demnach müssen sie zum 31.01. (Achtung: Erst kürzlich wurde aufgrund technischer Probleme eine Fristverlängerung um 30 Tage durch die EU bewilligt!), 30.04., 31.07. und zum 31.10. der Jahre 2024 und 2025 und zum 31.01.2026 eingereicht sein. Dies gilt natürlich nur für den Fall, dass im jeweiligen Quartal CBAM-Waren eingeführt wurden. Nach der Übergangsphase erfolgen ab 2026 jährliche CBAM-Erklärungen. Der Import ist dann ausschließlich als „zugelassener Anmelder“ möglich. Zudem müssen ab diesem Zeitpunkt CBAM-Zertifikate erworben werden.

Was passiert, wenn der CBAM-Bericht vergessen wurde?

Die EU-Kommission kann bei nicht vorliegenden Daten Sanktionen verhängen. Gemäß der Durchführungsverordnung können Strafzahlungen in einem Bereich von 10 bis 50 Euro pro Tonne nicht gemeldeter Emissionen fällig werden.

Wie können sich Importeure bestmöglich auf CBAM vorbereiten?

Importeure sollten zunächst prüfen, ob sie von der EU-Verordnung betroffen sind. Ist dies der Fall, raten wir dazu, sich schnellstmöglich im CBAM-Register einzutragen und etwaige Schulungsangebote zu nutzen. Ein Austausch mit Lieferanten bzw. Handelspartnern zu den Emissionen ist zwingend erforderlich. Unser Tipp: Die EU stellt eine Vorlage zur Verfügung, um den Informationsaustausch zwischen Importeur und Lieferant zu vereinfachen.

Nützliche Links und weitere Infos zum Thema

Alle Leitfäden und Aufzeichnungen der Webinare gibt es auf der Webseite der EU-Kommission. Zudem stellt die EU-Kommission ein Q&A zur Verfügung. Nicht zu vergessen: Die nationale zuständige Behörde in Deutschland ist die Deutsche Emissionshandelsstelle

Kritik an CBAM

Wie sagt man so schön: Der Teufel steckt im Detail! Und das ist bei CBAM der Fall. Die CBAM-Pflicht bringt nicht nur für betroffene Importeure aus EU-Mitgliedstaaten deutlich mehr Kosten und Aufwand in Form von Projektmanagement und Abstimmungen mit sich. Auch an die EU-Handelspartner werden hohe Erwartungen herangetragen. So hat der Handelsriese China bereits erste Bedenken geäußert: Die Verordnung könne unter Umständen den globalen Handel hemmen und wäre eine weitere „Hürde“. Wir gehen stark davon aus, dass China nicht der einzige EU-Handelspartner bleiben wird, der darüber nachdenkt, Exporte von emissionsintensiven Produkten nach Europa zu reduzieren. Besonders hart treffen dürfte die CO2-Steuer Nachbarländer, die eng mit dem europäischen Handel verknüpft sind und emissionsstark produzieren bzw. Entwicklungsländer, die nicht von heute auf morgen auf andere Technologien und Prozesse umsteigen können. Auf sie kommen durch CBAM enorme zusätzliche Kosten zu. Hohe Emissionen bedeuten zudem einen erheblichen technischen und administrativen Aufwand, für den die am wenigsten entwickelten Länder vermutlich kaum bis keine Kapazitäten haben.

Besonders kompliziert wird es, wenn Länder außerhalb der EU ebenfalls ein CO2-Besteuerungssystem haben und sich die nationalen Regelungen voneinander unterscheiden – das ist z. B. in Südafrika der Fall. Zur Erinnerung: Noch ist Südafrika der wichtigste Handelspartner Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent. Das könnte sich vor dem CBAM-Hintergrund jedoch schnell ändern. So liegt die Vermutung nahe, dass durch die „doppelte Handelslast“ die Import-Bereitschaft bei betroffenen Waren stark sinken wird. Es ist nicht auszuschließen, dass andere Länder mit einem ähnlichen Besteuerungssystem nachziehen und sich dadurch weitere Handelshürden ergeben.

Trotz der grenzüberschreitenden wirtschaftlichen Herausforderungen sollte das Ziel, die Treibhausgasemissionen langfristig zu reduzieren, nicht aus den Augen verloren werden. Doch auch beim Klimaschutz spalten sich die Meinungen und so stellen wir uns die Frage: Können nationale bzw. lokale Maßnahmen die Problematik lösen, wenn die Bereitschaft in anderen Ländern nicht gegeben ist und sich die Zusammenarbeit verschlechtert? Wäre es nicht klima- und handelspolitisch besser, an einem Strang zu ziehen?

CBAM könnte zudem bewirken, dass innereuropäische Produktionen abwandern und Firmen zukünftig unter weniger strengen Klimavorschriften im Ausland produzieren. Nicht zuletzt auch deswegen könnten die Klimabemühungen der EU komplett untergraben werden.

Unser CBAM-Fazit

Lager mit CBAM geprüften Waren

Die hohen CBAM-Anforderungen sorgen für einen fairen Wettbewerb und unterstützen die europäische Wirtschaft. Möglicherweise wird die Verordnung in der Zukunft dafür sorgen, dass sich andere Länder in Sachen Klimavorschriften an europäische Standards anpassen werden.

Aber: Die CBAM-Pflicht bedeutet für betroffene Importeure deutlich mehr administrativen Aufwand. Ein guter, transparenter Austausch zwischen Handelspartnern ist quasi die Voraussetzung dafür, dass die Informationsübermittlung an die EU glatt läuft.

Die Konsequenzen für den internationalen Handel sind – wie oben erörtert – nicht unerheblich. Die Testphase wird zeigen, inwiefern sich alle Beteiligten – sowohl innerhalb, als auch außerhalb der EU – an die Regeln halten (können) und ob die klimapolitischen Ziele auch wirklich Früchte tragen oder lediglich eine Verlagerung der Probleme bedeuten.

Wir von mejo sind jedenfalls bestens CBAM-gewappnet: Unsere No Name Konstruktion® Maschinenbauprofile aus dem prall gefüllten Lager sind längst schon gemeldet und registriert. Wir kommunizieren transparent, pflegen exzellente Kontakte zu unseren Partnerwerken und handeln EU-konform. Für unsere Kunden bieten wir trotz höherer Anforderungen und gestiegener Importkosten gleichbleibende Preise. Unsere Lieferketten sind weiterhin stabil. Wer bei uns kauft, ist auf der sicheren Seite!

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