ALUCORE® lässt sich nach den bekannten Verfahren der Metall- und Kunststofftechnik verbinden. Wird ALUCORE® mit Konstruktionsteilen aus anderen Metallen als Aluminium verbunden oder werden Verbindungselemente (z.B. Schrauben) verwendet, ist bezüglich der Werkstoffe folgendes zu beachten:

Neben Verbindungselementen und Konstruktionsteilen aus Aluminium oder Kunststoff eignen sich Elemente aus rostfreiem Stahl zum Zusammenbau mit ALUCORE®. Bei Verwendung von Bauteilen aus anderen Werkstoffen sind im Außeneinsatz aus Korrosionsgründen isolierende Zwischenlagen oder Anstriche vorzusehen.

Bei Verwendung von ALUCORE® im Außenbereich ist die Wärmeausdehnung der Platte zu berücksichtigen, um Zwängungen oder Verformungen zu vermeiden.

Der minimale Fugenabstand ist entsprechend der zu erwartenden Plattenausdehnung zu bemessen. Weitere Maßnahmen, um Zwängungen zu vermeiden, sind in den Verarbeitungshinweisen für Nieten und Schrauben beschrieben.

Die lineare Wärmeausdehnung von ALUCORE® wird durch die Aluminium-Deckbleche bestimmt. Bei 100 °C Temperaturdifferenz beträgt die Längenänderung 2,4 mm pro Meter Länge/Breite.

Nieten nicht plattendurchdringend

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Nieten plattendurchdringend

ALUCORE® Platten können miteinander oder mit anderen Werkstoffen mittels den für Aluminium üblichen Niettypen verbunden werden. In der Regel werden in Außenbereichen und Feuchträumen Aluminium-Blindniete mit Nirostadorn  eingesetzt, um hässliche Rostfahnen zu vermeiden. Kommen Aluminium-Blindniete mit Stahldorn zum Einsatz, sollte der Dorn nach der Vernietung herausfallen (Kopfbruchausführung). Senkniete sind nicht geeignet.

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Hinweise für Anwendungen im Außenbereich:

  • Bei Nietverbindungen im Außenbereich kommen bauaufsichtlich zugelassene Aluminium-Blindniete mit Schaft-Ø 5 mm und Setzkopf-Ø 11 oder 14 mm zum Einsatz.
  • Die Wärmeausdehnung der Platte ist zu berücksichtigen (2,4 mm/m/100 °C). Um eine Zwängung zu vermeiden, muss das Lochspiel in der Platte so groß wie die zu erwartende Ausdehnung gewählt werden.
  • Der Nietsetzkopf muss bei Anliegen des Nietschaftes am Lochrand diesen noch 1 mm überdecken.
  • Um die Löcher in der Platte und der Unterkonstruktion zentrisch bohren und die Niete zentrisch setzen zu können, werden Stufenbohrer oder Bohrhülsen mit entsprechendem Durchmesser verwendet.
  • Mit Gelenkmundstücken (Nietvorsatzlehren) werden die Blindniete zwängungsfrei mit einem Nietspiel von 0,3 mm, gesetzt. Niet und Mundstück sollten vom gleichen Hersteller verwendet werden, da die Setzkopfhöhe nach DIN 7337 unterschiedlich sein kann.
  • Die Klemmdicke ergibt sich aus der Summe des zu vernietenden Materials und einem hinzuzurechnenden Wert von 2 mm, um sicherzustellen, dass sich der Schließkopf gut ausbildet. Mit dieser Klemmdicke wird in den Tabellen der Niethersteller die entsprechende Nietschaftlänge ermittelt.


Wichtig
Da beim Nieten viele Faktoren Einfluss auf das genaue Nietspiel von 0,3 mm haben können (z.B. Nietkopftoleranz), wird vorab an einer Fassadenplatte ein Nietversuch empfohlen. Die Schutzfolie sollte grundsätzlich im Nietbereich vor dem Vernieten entfernt werden. 

Blindnietmuttern und -bolzen

Blindnietmuttern und -bolzen sind Gewindeträger, die die Funktion eines Blindnietes und einer Mutter bzw. eines Bolzens (Schraube) erfüllen. 
Es gibt verschiedene Kopfformen, und Werkstoffe,die der Anwendung entsprechend gewählt werden. Die Blindnietmuttern bzw. -bolzen werden von einer Seite in vorgebohrte Sacklöcher in die ALUCORE® Platte eingesteckt und mit einem Verarbeitungswerkzeug rationell und schnell gesetzt. (siehe Darstellung). 
 

Durch die minimale Schaftlänge von 11mm können diese Verbindungsmittel erst ab einer Plattendicke von 15 mm eingesetzt werden. Die Verankerung muß grundsätzlich im 1 mm dicken Deckblech erfolgen.

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Schrauben

Schrauben für den Außeneinsatz

Bei Schraubverbindungen im Außeneinsatz ist die Wärmeausdehnung der Platte zu berücksichtigen.
Um Zwängungen zu vermeiden, muß das Lochspiel in der Platte so groß wie die zu erwartende Ausdehnung gewählt werden. Zwängungsfreie Verschraubungen lassen sich mittels bauaufsichtlich zugelassenen Fassadenschrauben aus Edelstahl mit Dichtscheiben (Bild 1) herstellen. Die Schrauben müssen für die entsprechende Unterkonstruktion geeignet sein (bitte Herstellerangaben beachten). Die Schrauben sollten mit Drehmomentschlüssel oder -schrauber so angezogen werden, dass die Dichtscheibe zur Abdichtung des Bohrlochs auf der Platte aufsitzt, aber keinen Druck auf die Platte ausübt. Um die Löcher in der Platte und in der Unterkonstruktion zentrisch zu bohren und die Schrauben zentrisch setzen zu können, werden Stufenbohrer oder Bohrhülsen mit entsprechendem Durchmesser verwendet.

Wichtig: Schutzfolie vor Verschraubung im Schraubenbereich abziehen.

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Beispiele für Schraubverbindungen

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Bolzenschweißen mit Spitzenzündung auf blanke ALUCORE® Oberflächen

Verfahren:

  1. Die Kondensatorbatterie wird aufgeladen.
  2. Der Bolzen (mit Zündspitze) wird durch eine Feder in der Schweißpistole zum Werkstück bewegt.
  3. Die Spitze berührt das Werkstück und schließt damit den Stromkreis. Der rasch ansteigende Strom läßt die Zündspitze schlagartig schmelzen und zündet damit den Lichtbogen.
  4. Bolzen und Werkstück werden angeschmolzen.
  5. Mit dem Auftreffen des Bolzens erlischt der Lichtbogen, die Schmelzzonen vereinigen sich und erstarren.


Aufgrund der hohen Dynamik des Ablaufprozesses kommt der Wahl der Einstellparameter besondere Bedeutung zu, denn die geeignete Verknüpfung zwischen den mechanischen Größen Federkraft und Luftspalt, sowie den Einstellparametern Kapazität und Ladespannung, ist eine wichtige Voraussetzung für wiederholbare Ergebnisse.

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